Mit dem Johnnie Walker Red Label kommt kein geringerer als der meist verkaufte Scotch Whisky bei mir auf den Prüfstand. Was diesen Blended Scotch ausmacht, habe ich für Euch getestet.
Das Logo von Johnnie Walker, mit Wiedererkennungswert.
Die Optik
Der Johnnie Walker Red Label kommt in einer einfach gehaltenen Flasche. Eine schöne Verpackung, die vor Wertigkeit strotzt, sucht man hier vergebens.
Es gibt kleinere Details, welche hier verwendet wurden. Zum einen das Logo der Brennerei und zum anderen das Siegel der Queen. Zusammenfassend hat man hier einfach ein richtiges Massenprodukt optisch recht simpel gestaltet.
Der Whisky als solches kommt in einem Farbton, der dem Goldton eines Honigs ähnelt. Er wirkt sehr reif. Hier muss man natürlich anmerken, dass dies durch die Beigabe von Zuckercouleur erreicht wurde.
Dieser Blended liegt außerdem leicht ölig im Glas.
Der Flaschenkopf wird ebenfalls mit dem Logo geschmückt.
Der Geruch
Bei diesem Whisky – durch sein Mindestalter von 3 Jahren darf man Ihn so nennen – wirkt der Geruch anfangs etwas abschreckend. Der Schein der doch schönen Färbung trügt und man erhält hier keinen Wow Effekt. Das habe ich bei einem Whisky der Preisklasse auch ehrlich gesagt nicht erwartet.
Vom Hersteller angegeben ist der Johnnie Walker Red Label eine Mischung aus leichten Whiskys der Ostküste und torfigeren Whiskys der Westküste.
Einen gewissen Rauch kann man hier durchaus erkennen. Es riecht etwas süßlich und dahinter lässt sich der Alkohol erkennen.
Der abschreckende Geruch vom den ersten Riechern ist zwar verflogen aber dennoch gibt es einen gewissen Geruch der sich negativ auf den Whisky auswirkt. Ich würde es fast als modrig bezeichnen. Ähnlich wie frisch gewaschene Wäsche, die man zu lange in der Waschmaschine hat liegen lassen. Es ist ein etwas drückender Geruch.
Der Farbton im Honiggold.
Der Geschmack
Dieser Blend schmeckt noch sehr jung und unfertig. Man hat hier das Brennen des Alkohol, der hier schon unangenehm durch kommt. Dazu fühlt es sich erst etwas ölig und dann recht trocken im Mund an.
Keine Frucht oder Würze in eine bestimmte Richtung.
Der Abgang ist mittellang und es kommt Eiche zum Vorschein. Es gibt ein gewisses Brennen, was doch grenzwertig zum unangenehmen ist.
Der Johnnie Walker Red Label in seiner einfach gehaltenen “Pracht”.
Das Fazit
Der Johnnie Walker Red Label ist auf jeden Fall kein Whisky für Genießer eines schönen Blended Scotch. Geschmacklich finde ich hat er nicht wirklich etwas zu bieten, dafür fehlt es hier einfach an allen Seiten.
Positiv zu erwähnen ist natürlich, dass Johnnie Walker diesen Whisky auch nicht als edlen Tropfen bewirbt, sondern als ein Produkt zum mixen für die breite Masse. Jeder kennt diese Marke und man wird auch immer wieder mit ihr konfrontiert.
Zusammenfassend zu sagen, bevor man zu dem 5€ billig Whisky greift, ist er eindeutig die bessere Wahl, aber leider auch nicht mehr.
Auch das Siegel der Queen konnte bei der Qualität des Johnnie Walker Red Label nicht helfen.
Kurzinfos zum Hersteller
- Herkunftsland
- Schottland
- Herkunftsregion
- Ostküste/Westen
- Gründungsjahr
- 1820
- Eigentümer
- Diageo
- Herstellerseite
- Johnnie Walker Red Label
Ein meiner Meinung nach, sehr witziges Video über den Johnnie Walker Red Label
Wenn sie etwas können, dann Marketing.
